Clavicimbalum – das mittelalterliche Cembalo.
Spielweise und Repertoire.
Leider sind aufgrund von Krieg, Vernachlässigung, Reformation, Bränden und Modernisierung keine echten Instrumente aus dieser Zeit erhalten, weshalb man sich stark auf die Ikonographie verlässt. Glücklicherweise gibt es hier eine Fülle von Material – Von Istrien über York und Manchester bis nach Schweden, in Polen, Frankreich und Deutschland finden wir eine Fülle erhaltener Bilder in Gemälden, Fresken, Statuen und Holzintarsien, und ich bin sicher, es gibt noch mehr zu entdecken.
Die ersten ikonografischen Belege für ein Tasteninstrument, das keine Orgel war, finden sich im 14. Jahrhundert, und es wurde schnell zu einer beliebten Ergänzung der Engelchöre, die alle möglichen mittelalterlichen Instrumente spielten.
In meinem Kurs werde ich vorallem auf die Musik des Codex Faenza eingehen- Repertoire , Spieltechnik , Aufführungspraxis und Stimmung .

Die Blockflötistin und Cembalistin Corina Marti wird international anerkannt für ihre „bemerkenswerten, überragenden und ausdrucksstarken Interpretationen“ (Toccata) und ihre „unfehlbaren Aufführungen“ (Diapason).
Ihre Auftritte als Solistin, als Ensemble-Musikerin und als Dozentin führen sie regelmäßig durch Europa, Nord- und Südamerika sowie in den Mittleren und Fernen Osten. Auftritte mit zahlreichen Ensembles (u.a. Hespèrion XXI, Coro della Radiotelevisione Svizzera Italiana, Kore und dem Helsinki Baroque Orchestra) ergänzen ihre Rolle als Gründungsmitglied und künstlerischer Co-Leiterin von La Morra, einem vielfach preisgekrönten Enselble für Musik des Späten Mittelalters und der Frühen Renaissance, das „stets die Aufmerksamkeit des Hörers lebendig hält“ (Gramophone).
Ihre umfangreiche Diskographie und Repertoire reicht von den istanpitte des 14.Jh. über die Intavolierungen der Renaissance bis zum Solorepertiore und der Kammermusik des Hochbarock – und darüber hinaus.
Sie ist eine führende Pionierin in der Rekonstruktion von Tasteninstrumenten des späten Mittelalters und der frühen Renaissance, arbeitet zusammen mit Instrumentenbauern an der Umsetzung ihrer Entwürfe und verbringt viele Stunden in Bibliotheken mit der Erforschung des Repertoires. Diese Arbeiten haben wesentlich zur aktuellen Wiederbelebung dieser Aspekte des Instrumentenbaus und der Musikkultur beigetragen.
2019 erhielt Corina Marti die Medaille der Stadt Lublin, in Anerkennung der herausragenden künstlerischen Tätigkeit und der Verdienste um die Verbreitung der polnischen Kultur und der Bekanntheit der Stadt Lublin in Polen und im Ausland.
Gleich nach dem Studium wurde sie als erste Dozentin für mittelalterliche Blockflöte an der Schola Cantorum Basiliensis in Basel berufen. Einige Jahre später baute sie dort eine Klasse für mittelalterliche Tasteninstrumente auf und unterrichtet Organetto, Clavisimbalum, Clavicytherium und Renaissance-Cembalo. Es erfüllt sie stets mit Freude, ihr Wissen, ihre Erfahrung und ihren Enthusiasmus an die nächste Generation von Spielern weiterzugeben, sowohl durch ihren Unterricht an der Schola Cantorum Basiliensis als auch bei Meisterklassen und Musikkursen in der ganzen Welt.
Datum 20. 6. 2025, 10–18 Uhr
Ort Neuenburg
Kosten freiwillige Selbsteinschätzung, 50–100€
Kontakt masterclass@montalbane.de